Am Samstag, 17.02.2024 fanden sich 260 Landwirtinnen und Landwirte in Westerstetten in der Lonetalhalle ein, um sich über aktuelle Neuigkeiten in der Landwirtschaft zu informieren. Am Vormittag berichteten die Firmen BASF sowie Bayer und Sharda von Ihren neuen Produkten und Strategien für die anstehende Pflanzenschutzsaison und bearbeiteten jeweils zusätzlich ein fachliches Schwerpunktthema.

BASF stellte hier mit Ihrer Digitalsparte Xarvio ein Prognosemodell für die gezielte Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln vor. Obendrauf bietet Xarvio mit dem Produkt „Healthy Fields“ eine Garantie auf gesunde Blätter bei der Krankheitsbekämpfung im Getreide.

Bayer hatte sich dem Thema „Resistente Weidelgräser“ angenommen und zeigte auf wie gefährlich Resistenzen von Gräsern gegenüber herbiziden Wirkstoffen sein können. Resistente Weidelgräser sind bei uns noch nicht weit verbreitet, aber man sollte sehr sensibel seine Bestände beobachten und sofort reagieren, wenn entsprechende Gräser auftreten, da diese weitaus schwieriger zu bekämpfen sind als resistenter Ackerfuchsschwanz.

Sharda war als Generikahersteller das erste Mal vertreten und stellte das Unternehmen und die Denkweise eines Generikaherstellers vor. Nach Linsen mit Spätzle und Saiten ging es am Nachmittag mit hohem Besuch von der EU weiter. Norbert Lins (MdEP und Vorsitzender des EU-Agrarausschuss) berichtete was aktuell in Brüssel an landwirtschaftlichen Themen diskutiert wird. Den Schwerpunkt bildete vor allem das Problem der Konkurrenzfähigkeit der inländischen Produktion gegenüber dem Ausland aufgrund von einschneidenden Vorschriften. Im Anschluss folgte eine sachliche und informative Diskussion zwischen Publikum und Herrn Lins.

Helmut Lehner folgte mit seinem Marktvortrag zu den Getreide- und Ölsaatenmärkten und erläuterte die Preisschwankungen des vergangenen Jahres. Zudem gab er hierzu einen Ausblick auf die anstehende Saison. Er zeigte vor allem den Einfluss Russlands auf das aktuelle Preisgeschehen auf. Zudem ging er auf die Entwicklung der Betriebsmittelpreise ein und stellte die Wichtigkeit und Möglichkeit dar gemeinsam neue Märkte zu erschließen (Durum).

Im Anschluss betrat Christoph Miller die Bühne, um aktuelle Trends und Visionen aus der Technik zu präsentieren. Hierbei bildete vor allem die Agrar-Robotik den Mittelpunkt und Herr Miller erläuterte am Beispiel des dänischen Farmdroid die Vor- und Nachteile von Robotern. Zudem gab er einen Ausblick auf zukünftige Maschinen, welche für die Landwirtschaft deutlich praxistauglicher sein werden als der momentane Standard.

Zum Abschluss folgte der Sachkunde-Vortrag von Helmut Lehner zu sämtlichen aktuellen Themen des Pflanzenschutzes. Von neuen und auslaufenden Produkten, über neu definierte NT-Auflagen bis hin zu Düsentechnik und Dokumentationsvorschriften war einiges an Informationen dabei. Den fachlichen Kern des Vortrags bildeten die Erkenntnisse aus unserem eigenen Versuchswesen.

Autor: Julian Stähle